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Freitag, 13. März 2009

omg

Die ersten Veränderungen, dachte Newt, als er an diesem heißen Montagmorgen in den Spiegel sah, waren in gewisser Weise schlimmer, schockierender gewesen, denn sie waren so ... nun, intim gewesen.
Aber er hatte angefangen, sich daran zu gewöhnen, und das bewies nur, daß man sich an alles gewöhnen konnte, wenn man nur hinreichend Zeit dafür hatte.
(...)
Man konnte sich an verdammt alles gewöhnen. Ein Tentakel, an der Spitze weiß, dann rosa und zu einer unsichtbaren Basis hin immer dunkelroter und dicker werdend, fiel ihm plötzlich aus dem Schlitz der Pyjamahose. Wie um seine Theorie zu bestätigen, steckte Newt Berringer ihn lediglich wieder abwesend zurück und versuchte weiter, die Schminke seiner toten Frau auf seinem immer mehr verschwindenden Gesicht gleichmäßig zu verteilen.

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"Bobbi, komm hierher, wo ich dich sehen kann!"
"Möchtest du das wirklich?" Ihre Stimme hatte einen seltsam spöttischen Ton angenommen. "Da bin ich nicht so sicher."
"Hör auf, diese Scheiße mit mir abzuziehen, Bobbi!" ihre Stimme schwoll an.
"Hört, hört!" sagte Bobbi. "Ich hätte nie gedacht, ausgerechnet von dir jemals so etwas zu hören, Anne. Nachdem du jahrelang deine Scheiße mit mir abgezogen hast ... mit uns
allen. Aber gut. Wenn du darauf bestehst, meinetwegen. Meinetwegen."
Sie wollte sie nicht sehen. Plötzlich wollte Anne nur noch weglaufen, möglichst weit weg von diesem schattigen Ort und dieser Stadt, wo sie einen den ganzen Tag bewußtlos am Straßenrand liegen ließen. Aber es war zu spät. Sie sah die verschwommene Handbewegung ihrer jüngeren Schwester, sah den Bademantel in dem Augenblick fallen, in dem das Licht ausging.
Das Wasser hatte die Schminke abgespült. Bobbis Kopf und Hals waren durchsichtig wie Gelee. Ihre Brüste waren tonnenförmig angeschwollen und schienen zu einem einzigen warzenlosen Fleischwulst zusammenzuwachsen. Anne konnte undeutlich Gedärm in Bobbis Bauch sehen, das gar nicht wie menschliches Gedärm aussah - Flüssigkeit zirkulierte darin, aber sie war grün.
Hinter Bobbis Stirn konnte sie den pulsierenden Gedankensack sehen.
Bobbi grinste zahnlos.
"Willkommen in Haven, Anne", sagte sie.
Anne spürte, wie sie einen Schritt zurück und in einen gummiweichen Traum tat. Sie wollte schreien, hatte aber keine Luft.
Zwischen Bobbis Beinen schlängelte sich ein groteskes Bündel Tentakel wie Seegras aus der Scheide - der Stelle jedenfalls, wo die Scheide gewesen war. Anne hatte keine Ahnung, ob sie noch da war oder nicht, und es war ihr auch egal. Das eingesunkene Tal, das zwischen ihren Beinen lag, genügte vollauf. Das ... und die Art, auf die die Tentakel auf sie zeigten ... nach ihr zu
greifen schienen.
Bobbi ging nackt auf sie zu. Anne versuchte zurückzuweichen und stolperte über eine Fußbank.
"Nein", flüsterte sie und versuchte wegzukriechen.
"Nein ... Bobbi ... nein ..."
"Schön, daß du hier bist", sagte Bobbi immer noch lächelnd. "Ich hatte nicht mit dir gerechnet - überhaupt nicht -, aber ich denke, wir werden eine Aufgabe für dich finden. Es sind noch Stellen frei, wie man so sagt."
"Bobbi ..." Sie brachte noch dieses eine entsetzte Flüstern hervor, dann spürte sie, wie die Tentakel sanft über ihren Körper glitten. Anne zuckte zurück und versuchte zu entkommen ... und die Tentakel legten sich um ihre Handgelenke. Bobbis Hüften stießen in einer Bewegung nach vorne, die der obszönen Parodie einer Kopulation glich.


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Außerdem hat irgendwo ein Junge ES gesehen - ein "bunter Clown mit Silbertalern als Augen und Luftballons in der Hand", der aus einem Gullideckel geschaut hat. Finde die Stelle leider nicht mehr :(

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